Es hat geklappt!
ich wollte nur mal gucken, unter welchem Namen ich aufgeführt werde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kann ich mich jetzt endlich an der Diskussion beteiligen.
LG Marina
Ich finde es gut, wenn wir uns alle erst einmal getrennt mit einem Aspekt des "Offenen Unterricht" auseinandersetzen. Selbst über die Groß- oder Kleinschreibung des Wortes könnte man eine Diskussion führen. Die Struktur des Blogs (rückwärts-chronologisch) verwirrt mich bisher irgendwie, aber da gewöhnt man sich wohl dran. Ich werde deinen Beitrag zur Wochenplanarbeit noch intensiv lesen.
Tipp an die Anderen ist aber jetzt schon: Nicht zuviel zu schreiben, da dann der "Bandwurm"-Stil des Blogs schwierig ist.
Ich würde mich gerne zum Thema STATIONENLERNEN informieren.
Materialien
Wie in jeder Art des Unterrichtes können verschiedene Materialien zum Einsatz kommen. Besonders geeignet sind Materialien, mit denen sich die Schüler selbstständig beschäftigen können.
Beispiele für geeignete Materialien:
Arbeitsblätter
Lernkarteien
Lernspiele
Schulbücher
Fachbücher
Internet/Lernprogramme
Portfolio
Das Material soll für die Schüler systematisches Lernen und Üben organisieren. Jedes Lernmaterial soll einen Schwerpunkt haben, um für die Schüler eine überschaubare Struktur zu gewährleisten. Zu dieser Struktur gehört auch der strukturierte Schwierigkeitsgrad, der von leichten zu schwierigen Aufgaben übergeht. Weiterhin soll das Material aber auch weiterführende Probleme und Fragestellungen aufwerfen, die von den Schülern mit Hilfe der verschiedenen, im Klassenraum vorhandenen, Informationen bearbeitet werden können. Die Themen des Materials sollten sich an den Interessen der Schüler orientieren und können auch mit deren Hilfe hergestellt, aufgebaut oder weitergeführt werden. Die Aufgabenstellungen sind überwiegend offen und können von den Schülern selbstständig, ohne direkte Hilfe, bearbeitet und kontrolliert werden. Bei der Kontrolle kann häufig in Gruppen- oder Partnerarbeit gearbeitet werden.
Informationsbeschaffung
Der Möglichkeit der Informationsbeschaffung kommt in der Wochenplanarbeit eine große Bedeutung zu. Die vom Kind geleistete selbstständige Beschaffung von Informationen zu bestimmten Themen fördert in erheblicher Weise den Lernprozess. Hierzu müssen den Schülern Möglichkeiten der Informationsbeschaffung eröffnet werden und Instruktionen, zum Beispiel zum Internet oder in der Bibliothek, gegeben werden. Es können auch in Lernkarteien Querverweise zu weiteren Informationen gegeben werden. Es gibt verschiedene, für Kinder geeignete, Möglichkeiten der Informationsbeschaffung:
Kinder- Lexika
Internet
PC- Programme
CDs/ Kassetten
Sachbücher
Filme
Broschüren
Prospekte
Zeitungen
Zeitschriften
Bibliothek, usw.
Das gesamte Material muss in überschaubarer Struktur im Klassenraum aufgestellt werden, sodass die Schüler sich selbstständig zurechtfinden und arbeiten können.
Regeln
In der Wochenplanarbeit müssen, sowohl von den Schülern als auch von den Lehrern, gewisse Regeln eingehalten werden. Diese Regeln können mit den Schülern gemeinsam aufgestellt werden, müssen aber zwingend genau mit den Schülern besprochen werden. Hierbei müssen die Ziele und Wünsche der Schüler mit denen der Mitschüler und des Lehrers in Einklang gebracht werden. Im Wochenplanunterricht sollen die Regeln handlungsleitend sein. Die Regeln sollten auf jeden Fall beinhalten, dass der Freiraum zum Arbeiten genutzt werden sollte, dass die Schüler sich nicht gegenseitig stören und so den Umgang miteinander lernen, dass die Schüler Ruhe und Ordnung lernen und dass sie den Umgang mit Materialien lernen.
Die Regelvereinbarungen sollen für alle sichtbar im Klassenraum notiert sein und immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden.
Beispiele für Regelvereinbarungen:
Alle Wochenplanarbeiten werden in den Mappen der jeweiligen Fächer erledigt.
Arbeite möglichst selbstständig!
Wenn du Hilfe vom Lehrer benötigst, melde dich leise!
Eine Arbeit sollte erst beendet sein, bevor du eine Neue beginnst!
Arbeite ruhig und konzentriert an deinem Arbeitsplatz!
Störe die anderen nicht bei der Arbeit!
Führe alle Besprechungen leise durch!
Führe alle Arbeiten sorgfältig und ordentlich durch, auch wenn du mehr Zeit dafür benötigst!
Wenn du Aufgaben nicht geschafft hast, begründe es auf deinem Wochenplan!
Stelle alle benutzten Materialien wieder zurück an ihren Platz!
Nutze auch die freiwilligen Aufgaben!
Pro und Contra
Das abschließende Fazit bündel ich aus meiner gefertigten Ausarbeitung und aus meiner Erfahrung . Es wird deutlich, dass Wochenplanarbeit eine große Umstellung, sowohl für den Lehrer als auch für die Schüler mit sich bringt, dennoch aber eine enorme Möglichkeit bietet, den Unterricht abwechslungsreicher und effektiver für beide Seiten zu gestalten. Im Folgenden möchte ich nun noch eine Pro- und Contraliste beifügen.
PRO
eigenverantwortliches Lernen wird gefördert (Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Eigeninitiative, Selbstkontrolle)
Förderung sozialer Kompetenzen (Teamfähigkeit, Kooperationsfähigkeit)
Lernen wird von Schülern eher als sinnvoll empfunden, als bei fremdgesteuerten Lernprozessen
viele Differenzierungsmöglichkeiten
eigene Zeiteinteilung
Heterogene Klassengruppen sind kein Problem
Schüler hat mehr Freude am Lernen
Schüler erkennen Sinn des Lernens durch selbstgesteckte Ziele
fairere Beurteilung
Unterricht ist vielfältiger
Bildung zur Selbstbildung
CONTRA
Lernen und Arbeiten ist sehr zeitaufwändig
nicht immer für alle Schüler effektiv
hoher Vorbereitungsaufwand/ Nachbereitungsaufwand/ Organisationsaufwand/ Zeitaufwand
Inhalte benötigen Anleitung
Lautstärke
evtl. Überforderung von einzelnen Schülern
hoher Kostenaufwand (Material)
schwierige Leistungsbeurteilung
Schüler haben Schwierigkeiten mit der „Freiheit“ zu arbeiten
Leistungsdiskrepanz kann wachsen
leistungsschwache Schüler können sich unauffällig zurück ziehen
Schüler haben Probleme bei der Zeiteinteilung
Platzmangel
Quellen:
Jürgens, E.: Die neue Reformpädagogik und die Bewegung Offener Unterricht. 2000.
Huschke, P.; Mangelsdorf, M.: Wochenplanunterricht. 1994.